Einleitung
Vorliegend ein Artikel aus “Der Aufbau“ vom 28. April 1934, Heft 14, 17 zu dem Thema “Ausrichtung der Wirtschaft in Organisation, Geist, Ethik und technischem Gefüge nach nationalsozialistischen Grundsätzen entsprechend Punkt 25 des Parteiprogrammes“.
Diese, ebenso kompakte wie gleichsam auch prägnante Darstellung aus dem Schulungs- und Mitteilungsblatt für Handwerk, Handel und Gewerbe in der Deutschen Arbeitsfront (DAF) aus der Frühzeit des Dritten Reiches, ermöglicht, gekleidet in einfachen Worten, einen guten Überblick zu den obig kursorisch aufgeführten komplexen Einzelpunkten.
Die in dem dort abgedruckten Text formulierten Gedanken haben in den vergangenen Jahren nichts in ihrer Aktualität eingebüßt – im Gegenteil! Gerade die Ethik ist dem Wirtschaftsleben seit der militärischen Durchsetzung von Marxismus und Kapitalismus im Mai 1945 abhanden gekommen – die desaströsen Folgewirkungen für Mensch und Umwelt sind für einjeden klar sehenden Volksgenossen ersichtlich…
Es wird mithin hohe Zeit, dass der Nationalsozialismus bald schon wieder seine segensreichen, regenerativen Kräfte über Deutschland entfaltet!
Nun recht viel Freude mit der informativen Lektüre.
– Wehrwolf –
„Organisierte Wirtschaft
Der Nationalsozialismus vertritt in dem Punkt 25 seines Programms die Ordnung der Wirtschaft auf berufsständischer Grundlage.
Genau wie alle übrigen Stände der deutschen Wirtschaft, so sind auch Handwerk, Handel und Gewerbe organisatorisch einzubauen in das Gesamtgefüge unseres Wirtschaftssystems. Das Ereignis der Verkündung eines Gesetzes zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft läßt es geraten erscheinen, einen kurzen Rückblick auf das bisher Geschaffene zu schaffen.
Nachdem der Nationalsozialismus endgültig und eindeutig die Politik als den Inbegriff unseres Lebenskampfes gekennzeichnet hat, hat die Wirtschaft sich der Politik unterzuordnen. Die Wirtschaft stellt einen Teil unseres Gesamtlebens dar, einen Großteil zwar, aber dennoch immer nur ein Glied des Ganzen. Die Wirtschaft ist die Summe der Tätigkeiten, die erforderlich sind, um die materiellen Voraussetzungen für die Erhaltung des Volkslebens zu geben. Die Wirtschaft wird niemals mehr zur Beherrscherin aller übrigen Lebensgebiete werden. Die Funktion des Führens bleibt der Politik vorbehalten.
Aus dem Gedanken einer kraftvollen Wirtschaftsführung muß die Wirtschaft eine Organisationsform erhalten. Dieses Werden wächst organisch. Dabei ist wichtig zu wissen, daß organisch handeln nichts anderes heißt, als dafür zu sorgen, daß jedes Teilglied des Ganzen die Möglichkeit hat, die Funktion auszuüben, die ihr arteigen ist. Denn das deutsche Volk ist ein lebendiger Körper, dessen einzelne Glieder die ihnen gemäße Funktion ausüben sollen. Das ist der tiefste Sinn des ständischen Aufbaus überhaupt.
Als der Führer der Deutschen Arbeitsfront im Januar d.J. [1934] veranlaßte, daß die Deutsche Arbeitsfront aufzugliedern sei in zwanzig Reichsbetriebsgruppen, von denen Handwerk und Handel je eine bilden, wurde damit die Grundlage gelegt für den Aufbau der zukünftigen deutschen Wirtschaft. Der Aufbau auf dem Betrieb, auf der Betriebsgemeinschaft und nicht mehr auf den Gruppen der Unternehmer, Arbeiter und Angestellten, ist die Verwirklichung nationalsozialistischer Wirtschaftsauffassung. Die Deutsche Arbeitsfront ist damit gegliedert nach Wirtschaftsgruppen oder Ständen, deren Untergliederung in Fachgruppen gegeben ist. Der nationalsozialistische Staat ist kein Ständestaat, der sich ausschließlich vom Vorhandensein der Stände ableitet, er ist kein neues Wirtschaftssystem, denn nationalsozialistischer Grundsatz ist die Erhaltung der privaten Initiative als Antriebsmotor und als Voraussetzung für den wirtschaftlichen Fortschritt.
Die enge Verbindung, die zwischen der NS.HAGO [Nationalsozialistische Handwerks-, Handels- und Gewerbe-Organisation] als der Sonderorganisation der Partei und den Betriebsgruppen Handwerk, Handel und Gewerbe in der Deutschen Arbeitsfront besteht, kommt darin zum Ausdruck, daß die Führer der NS.HAGO gleichzeitig die Führer der Deutschen Arbeitsfront in den genannten Gruppen sind. Die politische Führung der Deutschen Arbeitsfront liegt also bei der Partei.
Die Umorganisation der Deutschen Arbeitsfront bedeutet – wie Pg. Dr. Frauendorfer, der Leiter des Amtes für Ständischen Aufbau der NSDAP. und der DAF., wiederholt betonte – den entscheidenden Schritt in die Richtung, in der unsere Wirtschaft nach ständischen Grundlagen aufgebaut ist.
Diese enge Verbindung, die zwischen NS.HAGO und Deutscher Arbeitsfront infolge der gleichen personellen Führung liegt, wird auf der anderen Seite durchzuführen sein zwischen der Deutschen Arbeitsfront und den Wirtschaftsgruppen, die durch das bereits genannten Gesetz zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft verkündet wurden. So wächst allmählich unsere deutsche Wirtschaft in eine Organisation hinein, die sie ebenso nach der ideellen, berufsethischen, wie nach der materiellen, rein wirtschaftlichen Seite erfaßt.
Der zukünftige Aufbau des Deutschen Reiches gliedert sich in die Partei, den Staat und den organischen Aufbau des schaffenden Volkes. Die Partei ist Hüterin und Trägerin der nationalsozialistischen Weltanschauung, der Staat bildet die politische Zusammenfassung und die Deutsche Arbeitsfront ermöglicht die Durchführung des Führerprinzips in der Wirtschaft. Ehrbegriff, Leistungsprinzip und Verantwortungsbewußtsein vollenden die nationalsozialistische Forderung „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ in allen Teilen der Wirtschaft. –“